Die Bevölkerung wächst, Wohnraum und Bauland sind knapp. Die weiterhin steigende Nachfrage auf dem Immobilienmarkt lässt auch in der Landeshauptstadt und Region Hannover die Preise weiter ansteigen. In diesen Zeiten sind kreative Ideen gefragt, um Wohnungen zu bezahlbaren Konditionen anbieten zu können. Ein aktuelles Beispiel ist das Bauprojekt des kommunalen Wohnungsbauunternehmens hanova im hannoverschen Stadtteil Mittelfeld: Auf einer Brachfläche inmitten einer Mehrfamilienhaussiedlung aus den 1950er Jahren realisierte der größte Immobiliendienstleister Hannovers ein dreigeschossiges Mehrfamilienhaus – es entstand dringend notwendiger, gleichzeitig erschwinglicher Wohnraum für Familien.
In Zeiten knappen Wohnraums bieten auch die Wohnungsbaugenossenschaften vergleichsweise günstige Angebote. Eine Übersicht ermöglicht der Verein Wohnungsbaugenossenschaften Hannover und Region – ein Zusammenschluss von 13 Anbietern von Mietwohnungen. 500 qualitativ hochwertige Wohnungen zu sozial verträglichen Preisen will allein die Heimkehr, eine der ältesten und größten Wohnungsgenossenschaften in der Landeshauptstadt, bis 2023 realisieren.
Mit rund 2500 Wohnungen leistet die Zusatzversorgungskasse der Stadt Hannover (ZVK) als kommunales Wohnungsunternehmen einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum. Zuletzt hat die ZVK in den Stadtteilen Mittelfeld und Kleefeld neue Gebäudekomplexe errichtet.
Eine Alternative zum freien Wohnungsmarkt bilden die 20 Wohnhäuser des Studentenwerks Hannover. Neben Einzelappartements finden sich hier auch WG-Zimmer und Flurgemeinschaften. Insgesamt stehen rund 3000 Plätze zur Verfügung. Zusätzlich bietet das Studentenwerk eine Online-Wohnraumbörse, wo sich zum Beispiel auch Wohngemeinschaften eintragen können. Zudem gibt es einige private Anbieter von Appartements für Studierende, zum Beispiel die Anbieter Chic 7, Hainbase, Student One, The Fizz, oder Urban-Apartments von Meravis.
Wer vom Kronsberg, der höchsten natürlichen Erhebung der Landeshauptstadt, den Blick in die Ebene schweifen lässt, entdeckt das Baugebiet Kronsberg-Süd. Es ist das derzeit größte in Niedersachsen und umfasst 3500 Wohneinheiten für rund 8000 Menschen. Insgesamt sollen die neuen Quartiere ein für alle Generationen freundlicher Wohnort werden – mit sehr guter Infrastruktur, Einkaufsmöglichkeiten, Bildungseinrichtungen in Form einer Grundschule und Kindertagesstätten sowie einer schnellen Anbindung an die Innenstadt und zum Fernverkehr.
Die Entwicklung des Stadtteils Kronsberg stand von Anfang an im Zeichen der nachhaltigen Stadtplanung mit neu entwickelten, hohen ökologischen Standards. In dieser Hinsicht führten die guten Erfahrungen zu einem Ratsbeschluss: Die am Kronsberg erprobten Konzepte sollen auf das gesamte Stadtgebiet übertragen werden. Deren Weiterentwicklung in Verbindung mit wachsendem Umweltbewusstsein seitens der Immobilienwirtschaft trägt dazu bei, dass ökologisches Bauen zur Regel wird. Das gilt sowohl für Neubauprojekte als auch im Bestand. Gemeinsam mit Partnern wie dem „enercity Fonds proKlima“, der Klimaschutzagentur Region Hannover oder der Verbraucherzentrale Niedersachsen bietet die Landeshauptstadt kostenlose Beratungen rund um das klimagerechte Bauen an.
Ist es am Kronsberg der Weitblick, so lockt im Stadtteil Limmer vor allem die Nähe zum Wasser in eine der zahlreichen Neubauwohnungen, die hier zurzeit entstehen. Es ist das größte innenstadtnahe Bauprojekt Hannovers. Auf dem rund 240 000 Quadratmeter großen ehemaligen Continental- Werksgelände sind die ersten Neubauten bereits fertiggestellt. Zu den Nutzungsbausteinen zählen auch Einheiten für Betreutes Wohnen sowie Flächen für Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie. Bereits in Betrieb ist die „Kita in der Wasserstadt“. Sie bietet Platz für bis zu 105 Kinder mit zwei Krippen- und drei Kindergartengruppen. Nach jetzigem Stand entstehen auf der Halbinsel zwischen Leineabstiegskanal und Stichkanal Linden in den kommenden Jahren insgesamt 1800 Wohneinheiten als Geschosswohnungen und Reihen- oder Stadthäuser für etwa 3500 Menschen.
Zu den beliebtesten Erholungszielen in der Region Hannover zählt der Deister. Direkt an diesem bewaldeten Höhenzug liegt das Neubaugebiet Am Obstgarten in der Ortschaft Argestorf, ein Neubauprojekt der Sparkasse Hannover mit acht Reihenhäusern. Am Bosse-See in Garbsen ist 2023 die Fertigstellung von 58 Eigentumswohnungen durch die Helma Eigenheimbau geplant. Das Baugebiet Ehlershäuser Weg liegt in Ramlingen- Ehlershausen, das zur Stadt Burgdorf im Nordosten der Region Hannover gehört. Hier stehen 34 Grundstücke für den Bau von Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften und Bungalows zur Verfügung. Zudem sind Mehrfamilienhäuser für bis zu 30 Wohnungen geplant.