2020 gründete das Jenaer Unternehmen avateramedical ein Tochterunternehmen in Hannover, um die Entwicklung seines robotergestützten Operationssystems für minimalinvasive Eingriffe voranzutreiben: die avateramedical Digital Solutions.
Ein Schwerpunkt ist die Softwareentwicklung für die Steuerung, Bildverarbeitung und Integration des Chirurgiesystems in den Operationsaal. „Ähnlich wie beim Da-Vinci-System steuert der Operateur im OP-Saal den Roboter mittels Joysticks und 3D-Bildgebung extrem sicher und präzise“, erklärt Tobias Ortmaier, der lange Jahre das Institut für Mechatronische Systeme der LUH leitete.
Anders als Da Vinci aber setzt das Unternehmen auf Einweginstrumente, um die notwendigen Personalressourcen für deren hygienische Wiederaufbereitung zu sparen. Auch soll die neue Generation von Robotern über Gynäkologie und Urologie hinaus im Thorax-Bereich und anderswo zum Einsatz kommen und im Gewebe verborgene Blutgefäße sichtbar machen. In der Region Hannover ist ein avateramedical-Roboter seit 2022 in der Urologie des Vinzenzkrankenhaus im Einsatz.