Auch in Sachen Servicekultur weisen aha ein sauberes Konzept vor! Foto: aha Zweckverband Abfallwirtschaft Region Foto: aha Zweckverband Abfallwirtschaft Region

„Laufend Gutes tun“

06. Mai 2024

Oder - Was hat Joggen und Geocaching mit einem sauberen Hannover zu tun?

Gäbe es ein Ranking, welche Maßnahmen in der Corona-Krise die Einwohner der Region Hannover am meisten missfielen, die Schließung der aha-Wertstoffhöfe würde einen der Spitzenplätze einnehmen. Als im April alles zu blühen anfing, erstmals wieder Rasen gemäht werden musste, drängte es viele Haushalte schnellstmöglich ihren Grünschnitt loszuwerden. Und weil in der Corona-Pause Zeit war, endlich mal Verstaubtes aus dem Keller auszusortieren, war die Not groß. Die Wertstoffhöfe blieben geschlossen. Und als sie wieder eingeschränkt öffneten, sorgte dies für Verkehrsstaus in der näheren Umgebung aller aha-Dependancen. Diese Bilder verdeutlichen vor allem eines: die Abfallentsorgung ist eines der wichtigsten Aufgaben der Region Hannover. 

Foto: aha Zweckverband Abfallwirtschaft Region
Umweltgerechte Entsorgung von problemtatischen Stoffen – klar, bei aha! Foto: aha Zweckverband Abfallwirtschaft Region

Genau geplant ist besser entsorgt

Wo und wie Müll entsorgt wird, ist genau geplant und verteilt. In wöchentlicher bzw. zweiwöchentlicher Vertaktung sorgt der städtische Zweckverband Abfallwirtschaft aha für den Abtransport von Restabfällen, Papier und Bioabfällen in Stadt und Region. Die Gebühren dafür sind dabei auf die reellen Abgabemengen der einzelnen Haushalte bezogen. Neu seit letztem Jahr in Hannover und seit 2024 im Umland: die Abholung in Säcken entfällt. Sie werden ersetzt durch die Restabfalltonne und die neue Gelbe Tonne. Das ist ökologischer, spart wertvolle Ressourcen und hält die Umwelt sauber. Darüber hinaus bietet Aha ein engmaschiges Netz an nachhaltiger Müll- und Wertstoffentsorgung. 21 Wertstoffhöfe (geöffnet Dienstag bis Samstag) verteilen sich in der Region. Dort können Bürger und Bürgerinnen alles loswerden, was nicht in die Restabfalltonne passt: Rasenschnitt, Kartons, Sperrmüll, Verpackungen, Bauschutt, Elektrogeräte, Farb- und Lackeimer, Schrott, Hartplastik und vieles mehr. Die Abgabe ist kostenlos. Die Annahme von Sondermüll allerdings (Schallplatten etwa!) ist kostenpflichtig. Zudem stehen 53 Grüngutannahmestellen für sperrige Grünabfälle und Laub bereit (Rasenschnitt wird dort nicht angenommen). 

Wertstoffinseln gegen Müllberge

Für die Entsorgung von Glas und Textilien, im Regionsgebiet außerhalb Hannovers auch für Papier, sind über 700 Wertstoffinseln Anlaufpunkte. Stapeln sich beim Entrümpeln oder dem Umzug dann doch größer Mengen Abfall: auf den drei großen Deponien der Region in Burgdorf, Hannover-Lahe und Wunstorf lassen sich Übermengen umweltgerecht entsorgen. Doch es geht noch einfacher: bei der Aha-Sperrmüllabholung einen Termin ausmachen, nicht benötigten Sperrmüll auf die Straße stellen und dieser wird frühmorgens im Handumdrehen entsorgt. Allerdings: mehr als fünf Kubikmeter dürfen es nicht sein.  Weitere Einschränken: die Länge der Gegenstände reduziert sich auf zwei Meter und sie dürfen nicht mehr als 75 KG wiegen. Nicht erlaubt sind zudem Elektroschrott, Baustellenabfälle, Fahrzeugteile, Autoreifen, Wertstoffe u.v.m.

Schnitzeljagd 2.0 

Der Umgang mit Müll läßt sich Dank aha auch spielerisch erforschen. Etwa beim Geocaching. Geocaching ist die moderne Variante der Schnitzeljagd. Die Standorte sind dabei als Koordinaten auf einem GPs-Gerät angegeben. Viel zu entdecken gibt es auch bei den aha-Führungen. Ob Schulklassen, Vereine oder Interessengruppen: Jeder Besucher und jede Besucherin kann auf den aha-Deponien und Wertstoffhöfen dabei allerhand Wissenswertes und Spannendes entdecken. Für Schulkinder bietet aha ein breites digitales Angebot, Unterrichtsmaterial und Projektideen für Bildungsstätten an. 

Innovative und kreative Initiativen 

Abfallbeseitigung ist dabei nicht nur eine Aufgabe städtischer Müllentsorger, es gibt auch immer mehr Initiativen, die ihre Umgebung sauber halten. In jedem Stadtteil, jedem Dorf der Region engagieren sich Initiativen, oft Sportvereine, die große Frühjahrsputz-Aktionen mit Freiwilligen durchführen. Auf der Plattform www.hannover-sauber.de bündeln sich all diese Initiativen. Hier lässt sich nicht nur eine Müllmelde-App herunterladen, hier erfahren wir auch alles zu neuesten Müllentsorgungstrends wie „Plogging“. Plogging ist ein Sport, der Joggen und Mülleinsammeln verbindet. Unter dem Motto „laufend Gutes tun“ organisiert die Sport- und Eventagentur eichels: Event zusammen mit „Hannover sauber!“ regelmäßige Plogging-Aktionen in ganz Hannover. Ein weiterer Clou von „Hannover sauber!“: Hannoccino, das erste Mehrwegbecher-Pfandsystem für Hannover. Der wiederverwertbare Becher in schickem Design ist hygienisch und geschmacksneutral. In über 160 Wechselstuben in Hannover und der Region ist Hannoccino für zwei Euro Pfand zu bekommen oder wieder abzugeben.

Fahrradstadt – ja bitte, aber ohne Schrotträder

Ein großes Ziel des grünen Oberbürgermeisters Belit Onay ist Hannover bis zum Jahre 2030 als Fahrradstadt mit autofreier Innenstadt zu etablieren. Dieses Ziel aber würde unweigerlich zu einer steigenden Zahl von Drahteseln führen, die nicht immer in ihrem Sinne genutzt werden. Schon jetzt sind herrenlose Schrottfahrräder, die an Parkbügeln in der Innenstadt vor sich hinrosten ein großes Problem. Hier greift eine Initiative von aha. Im Jahr 2021 kontrollierten die aha-Beschäftigten 9136 Räder, davon wurden 1541 Schrotträder entfernt. Es wird viel getan, damit Hannover vor allem eines ist: Sauber! 

 

Infos

aha Hannover
Hannover sauber!