Das grüne Hannover lädt zur Entdeckungstour ein und hat viel zu bieten. Foto: © Miredi – Fotolia.com Foto: © Miredi – Fotolia.com

Raus ins Grüne!

06. Mai 2024

Hannover hat unzählige Gärten und direkt vor der Stadt sogar Berge und Meer.

Der Wald in der Stadt

„Alle Waldwirtschaften blühen von hellen Blusen und bunten Hüten, alle Waldwege wimmeln von Spaziergängern, und auf den Fahrstraßen der Eilenriede schwirrt es von Radlern.“ Was Hermann Löns im Jahre 1900 über Hannovers Stadtwald schrieb, gilt heute noch genauso. Doch selbst an schönen Sommertagen finden Ruhesuchende auch noch stille Naturerlebnisse fernab vom Trubel, wenn sie nur ein paar Schritte weiter stadtauswärts ins Grüne gehen. Die Eilenriede zieht sich in einem großen Bogen um die östliche Innenstadt und ist einer der größten Stadtwälder in Europa.

Ein buchstäblicher Höhepunkt ist das „Wald-Hochhaus“ in der Waldstation Eilenriede: Nicht nur Familien mit Kindern sollten die 36 Meter hohe hölzerne die Aussichtsplattform erklimmen. Unterwegs lernen sie Tiere kennen, die in den entsprechenden Etagen der Bäume wohnen. Oben genießen sie einen sensationellen Weitblick über die Wipfel, bei klarem Himmel bis zum Harz.

Stadt der Gärten

Hannovers international berühmteste Sehenswürdigkeit ist ein Gartenkunstwerk: Der Große Garten ist einer der bedeutendsten Barockgärten der Welt. 2015 wurden die Herrenhäuser Gärten mit dem Europäischen Gartenpreis ausgezeichnet. Spätestens seit Angela Merkel zur Hannover-Messe 2016 Barack Obama empfing, ist diese Kulisse weltweit bekannt. Gegenüber liegt der Berggarten, einer der ältesten botanischen Gärten in Deutschland. Seine Themengärten und Schauhäuser laden zu Spaziergängen durch alle Klimazonen ein. Stadteinwärts schließen sich der Georgengarten und der Welfengarten an, zwei öffentliche Landschaftsparks im englischen Stil. Hier trifft sich halb Hannover zum Ballspielen, Chillen und Grillen.

Weitere historische Gärten verteilen sich über das Stadtgebiet: Hannovers Stadtpark war 1951 Schauplatz der ersten Bundesgartenschau. Der Hinübersche Garten in Marienwerder zählt zu den ältesten Landschaftsgärten Deutschlands. Der Maschpark am Neuen Rathaus war um 1900 Hannovers erster öffentlicher „Bürgerpark“. Und der Hermann-Löns-Park in Kleefeld stellt ein idealisiertes Stück niedersächsischer Landschaft dar, mitsamt Bockwindmühle und Meierei aus dem frühen 18. Jahrhundert. Nicht zuletzt machen auch rund 20 000 Kleingärten Hannover zur „Stadt der Gärten“. 

Flüsse, Seen und ein Meer

Seit kurzem ist Hannovers Altstadt ein Hotspot für Surfer: Die „Leinewelle“ lädt direkt neben dem Landtag zum „Rapidsurfen“ ein, als eine der ersten halbnatürlichen Flusswellen in Deutschland. Mit dem Kanu oder SUP-Board lassen sich die Flüsse Leine und Ihme auch befahren. Ein Lieblingsort vieler Einheimischer ist der Maschsee: Die große Wasserfläche lädt mitten in der Stadt zum Segeln, Rudern und Tretbootfahren ein. Rundherum verlaufen Fuß- und Radwege, am Südufer liegt ein Strandbad. Beliebte Ziele zum Sonnenbaden und Schwimmen sind außerdem die Badeseen: Von den Ricklinger Kiesteichen bis zum Blauen See in Garbsen gibt es 24 Badestellen mit geprüfter Wasserqualität.

Noch mehr Wassersportmöglichkeiten bietet das Steinhuder Meer: Nordwestdeutschlands größter See ist ein herrliches Revier zum Segeln und Surfen. Es gibt Badestrände, Bootsverleiher und Ausflugsschiffe vom Fischerdorf Steinhude zum Badeort Mardorf oder auf die Inselfestung Wilhelmsstein. Am 35 Kilometer langen Rundweg eröffnen Aussichtstürme fantastische Weitblicke über den Naturpark Steinhuder Meer.

Wandern, Radeln, Reiten

Der Deister ist Hannovers „Hausberg“ – ein Paradies für Wanderer, Freizeitradler und Naturfreunde. Die Radtour „Deisterkreisel“ führt in vier Etappen einmal rundherum. Auch Hannover lässt sich per Fahrrad umrunden: Der „Grünen Ring“ verläuft durchs ländliche Umland und streift dabei neun weitere Städte und Gemeinden. Zur Fahrradregion Hannover gehören 15 ausgewiesene Routen von 22 bis 45 Kilometern Länge. Pferdefans zieht es vor allem ins Burgdorfer Land und in die Wedemark. Reiterhöfe locken mit Ausritten, Kutschfahrten oder Erlebnisurlaub, Springturniere ziehen Publikum von nah und fern an.

Tierische Ausflugsziele: Zoo und Tierparks

Im Erlebnis-Zoo Hannover reisen die Gäste an einem Tag um die Welt: Durch die Afrikalandschaft Sambesi gleiten sie in flachen Booten an Flusspferden und Flamingos, Nashörnern und Löwen vorbei. Sie besuchen Elefanten, Tiger und Leoparden im indischen Dschungelpalast oder beobachten Kängurus und Wombats im australischen Outback. In der kanadischen Erlebniswelt Yukon Bay sind Eisbären, Pinguine und Robben durch große Panoramafenster auch unter Wasser zu sehen. Und auf Meyers Hof weiden Kühe, Ponys und Schafe von alten Haustierrassen, die von Aussterben bedroht sind.

In Hannover-Kirchrode ist der Tiergarten ein schönes Ausflugsziel: In dem weitläufigen Wald lassen sich Damwild, Rehe und Wildschweine beobachten. Im Wisentgehege in Springe leben in bewaldeten Freigehegen rund 100 europäische Tierarten, darunter Przewalskipferde, Elche, Braunbären und Wölfe. Der Erse-Park in Uetze zeigt die Evolution vom Saurier bis zum Urmenschen: Fünf lebensgroße Dino-Figuren sind die Stars in dem Naturpark mit vielen Attraktionen für Kinder. Und in der Schmetterlingsfarm Steinhude kann man sich von exotischen Faltern umflattern lassen.

Grünflächen, Wälder und Gewässer in Hannover Foto: C-BY-4.0 - Bereich Geoinformation- LH Hannover
Grünflächen, Wälder und Gewässer in Hannover Foto: C-BY-4.0 - Bereich Geoinformation- LH Hannover

 

Infos

Erse Park
Schmetterlingsfarm Steinhude
Steinhuder Meer
Wisentgehege Springe
Erlebnis-Zoo Hannover